Eine Welt zu gewinnen!

Kriege, Krisen und Klimawandel zerstören weltweit die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Mehr als 100 Millionen Menschen waren im vergangen Jahr deshalb auf der Flucht.

Jedes Jahr sterben mehr Menschen an den Folgen des Klimawandels. Hitze, Überschwemmungen, und andere Extremwetterereignisse sind nur einige der Ursachen. Auch die Fischerei und die Landwirtschaft leiden massiv unter den Verhältnissen, Wasserknappheit und ausbleibende Erträge sind überall auf der Welt bittere Realität. Die Folgen reichen von Preissteigerungen über Hungersnöte bis zum Tod.

 Auch in Deutschland zahlen wir immer mehr für Grundnahrungsmittel. Nach Abzug der Kosten für Wohnen und Nahrungsmittel bleibt bei vielen nichts mehr übrig. Selbst die Kosten das vielgelobten Deutschlandticket sind für viele nicht tragbar. Damit nicht genug, selbst bei Vollzeitanstellung oder nach 40 Jahren ackern müssen viele mit Bürgergeld ihr Gehalt oder ihre Rente aufstocken um überhaupt über die Runden zu kommen, während die Superreichen sich weiter die Taschen voll machen.

All das sind keine einzeln zu betrachtenden Phänomene sondern haben einen gemeinsamen Ursprung, den Kapitalismus. Deshalb nehmen wir uns heute weltweit als arbeitende Klasse die Straße, denn der 1. Mai ist unser Tag!

Klassenbewusst kämpfen:

Egal welche Parteien in den letzten Jahren Regierungsverantwortung hatten, bei allen zeichnet sich derselbe Trend ab: Kürzungen im sozialen Sektor, Verschärfung des Asylrechts, immer mehr Geld für Polizei und Militär. Unterm Strich bedeutet ihre Politik immer die Armen werden immer ärmer und die Reichen immer reicher. Hamburg selbst ist das beste Beispiel, während auf der einen Seite der Stadt die Reichsten der Reichen sich mit ihren Anwesen übertrumpfen, macht sich im Rest der Stadt immer mehr Armut breit. Immer mehr Arbeiter:innen werden durch steigende Mieten an den Stadtrand vertrieben und müssen immer längere Wege zu schlecht bezahlten Jobs auf sich nehmen.

Aber das alles ist kein Naturgesetz, unsere Gesellschaft muss nicht in Besitzende und Besitzlose unterteilt sein.

Wir machen die Arbeit, mit der sich unsere Chefs die Taschen füllen, aber wir wollen uns nicht länger ausbeuten lassen. Der 1. Mai ist der Kampftag der Arbeiter:innen und wir werden uns gegen diese Verhältnisse wehren, denn wir haben eine Welt zu gewinnen, frei von Ausbeutung, Armut und Lohnsklaverei!

Internationalistisch kämpfen:

Die weltweite Lage spitzt sich täglich zu. Internationale Spannungen und Kriege breiten sich wie ein Lauffeuer weiter aus. Ganz nach dem Motto „Dabei sein ist alles“, hat Deutschland fast überall die Finger mit drin. Ob es die Aufrüstung im eigenen Land ist oder Waffenexporte in die ganze Welt. Dabei geht es nie um die vorgeschobene Sicherheit von Zivilst:innen oder die sogenannte  „Terrorbekämpfung“, sondern immer um politische Einflusssphären und Profit.

Dafür wird nicht nur der Genozid in Gaza billigend in Kauf genommen, sondern mit allen Mitteln unterstützt. Auch die Türkei bekommt nicht nur als NATO-Partner, sonder auch als Aggressor in Kurdischen Gebieten Waffen geschickt, solange sie die Fluchtroute nach Europa weiter dicht halten.

Damit nicht genug, Deutschland selbst soll auch wieder kriegstüchtig gemacht werden. Angefangen mit 100 Mrd. für die Bundeswehr, jetzt die Debatte über die Wehrpflicht. Diese Ausgaben werden auf unserem Rücken getragen, spürbar wird es durch steigende Preise für Wohnen, Lebensmittel etc.

Uns ist klar, wir haben in ihren Kriegen nichts zu gewinnen, wir wollen sie weder mit unseren Steuern finanzieren, noch als Kanonenfutter auf irgendeinem Schlachtfeld verenden.

Wir stellen uns Schulter an Schulter den Kriegstreibern entgegen, denn wir haben eine friedliche und solidarische Welt zu gewinnen.

Feministisch Kämpfen:

Gerade als Frauen haben wir ein doppeltes Interesse daran, mit diesem System zu brechen. Wir machen den Löwenanteil an Haus- und Sorgearbeit und müssen gleichzeitig genauso viel arbeiten wie unsere männlichen Kollegen – häufig für weniger Geld. Jede 2. Frau kann von ihrem eigenen Einkommen nicht leben, betrachtet man nur Frauen mit Kindern, sind es gleich 70%. Unter anderem deshalb ist jede 5. Frau von Altersarmut betroffen und am Ende der ganzen Schufterei immer noch auf Zuschüsse von ihrem Mann oder dem Staat angewiesen. Diese wirtschaftliche Abhängigkeit führt nicht selten dazu, dass sich Frauen gezwungen sehen in gewalttätigen Beziehungen zu bleiben. Im letzten Jahr wurde im Schnitt jeden Tag eine Frau durch ihren (Ex-)Mann ermordet.

Traditionelle Rollenbilder von Männlichkeit und Weiblichkeit werden vor allem von rechten Akteuren beworben, dabei werden Frauen als Geschlecht zweiter Klasse degradiert und im gleichen Zug queere Personen zum Feindbild erklärt.

Aber Weiblichkeit ist keine Schwäche! Wir wollen uns nicht von unseren Chefs ausbeuten und von Männern für Hausarbeit und Sex benutzen lassen und wir wissen, so lange wir den Kapitalismus nicht überwunden haben, können wir uns nicht vom Patriarchat befreien. Wir werden uns gegen Ausbeutung und übergriffige Männer wehren und für Frauenbefreiung und queere Befreiung kämpfen, denn wir haben eine Welt zu gewinnen, in der wir wirklich frei und selbstbestimmt leben können!

Antifaschistisch kämpfen:

Überall auf der Welt ist ein Rechtsruck zu beobachten. Im letzten Jahr hatte die AfD nach jeder Wahl Grund zu feiern. Sie inszenieren sich als Arbeiterpartei, benennen Probleme wie Wohnungsmangel, aber statt tatsächliche Ursachen zu benennen – zu hohe Mieten – erschaffen sie Feindbilder. Dabei wird immer nach unten getreten, die „faulen Arbeitslosen“, die „sozialschmarozenden Migranten“. Mit solchen Ansichten ist die AfD nicht alleine. Ob SPD, Grüne, BSW, FDP oder CDU/CSU – sie alle setzen rechte Forderungen nach mehr Abschiebungen und Grenzkontrollen, bis zu weniger Sozialausgaben um, manche mit „Bauchschmerzen“, manche voller offener Genugtuung. Rechte Politik ist nie Politik für die Arbeiter:innen, in ihren Forderungen nach Steuererleichterungen für Superreiche und Streikrechteinschränkungen wird das mehr als deutlich.

Und auch das groß diskutierte Thema „Sicherheit“ lässt sich für uns leicht übersetzen in „Repression“. Die Verfolgung und Bestrafung linker Aktivist:innen nimmt seit Jahren stark zu. Sie reicht von prügelnden Bullen und Überwachung, über Berufsverbote, bis hin zu Knast und im Zweifel auch verfassungswidrigen Auslieferungen in andere Länder.

In einer Zeit, in der rechte Kräfte immer stärker werden und sich Faschisten immer sicherer dabei fühlen, offen aufzutreten und ihre menschenverachtende Scheiße zu verbreiten, wird eine antifaschistische Praxis immer wichtiger. Wir lassen uns nicht einschüchtern und wir lassen uns nicht klein kriegen, wir stellen uns rechter Hetze und gewalttätigen Bullen entschlossen entgegen, denn wir haben eine Welt zu gewinnen ohne rechte Narrative, Rassismus und Unterdrückung!

Eine Welt zu gewinnen:

Im Moment verlieren wir als arbeitende Klasse jeden Tag. Dagegen müssen wir uns zusammenschließen. Wir müssen uns als Klasse organisieren gegen dieses menschenverachtende System!

Wir stehen alle zusammen in unseren Kämpfen vereint für eine befreite Gesellschaft, in der sich nicht die Einen an der Arbeit der Anderen bereichern. Wir haben eine Welt zu gewinnen in der Menschen vor Produktion und Profit stehen und wir Solidarität leben, statt Feindbilder zu schaffen.

Am 1. Mai nehmen wir uns die Straße gegen Kapital und für den Sozialismus!

Heraus zum 1. Mai!

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